Kopfweidenschnitt im Köpfertal

 Am Samstag, den 11. Februar 2023, waren wir wieder im Heilbronner Köpfertal fleißig: Ausgerüstet mit Astscheren, Sägen und anderem Schneidwerkzeug ging es den Kopfweiden an den Schopf : die Weidenruten wurden gekürzt. 

Durch die Mithilfe von vielen Freiwilligen und unseren Jugendgruppen waren wir schnell mit der Arbeit fertig und konnten uns danach im Sonnenschein das angebotene Vesper schmecken lassen.

 

Als Kopfweiden bezeichnet man Weidenbäume, die regelmäßig beschnitten werden. Denn dadurch bilden sie im Lauf der Zeit im oberen Stammbereich Verdickungen -  sie werden zu Kopfweiden. Durch ihre Anpflanzung entstand ein ganz typisches Landschaftsbild. Außerdem fanden viele Tier- und Pflanzenarten in den hohlen Stämmen Lebensraum, Unterschlupf und Nistgelegenheiten. Darunter auch besonders geschützte Fledermäuse und Insekten. Deshalb setzen wir uns für deren Erhalt ein. 

Früher wurden die Weidenruten für verschiedene Bereiche genutzt: u.a. zum Errichten von Weidezäunen, als Material für die Korbflechterei, aber auch als Baumaterial für Hauswände, Besen- und Werkzeugstiele. In unserer Gegend wurden sie auch zum Anbinden der Weinreben verwendet.

Rückschnitt von Gehölzen an den unteren Heckenreihen.  Foto: NABU/ Volker Koehler
Rückschnitt von Gehölzen an den unteren Heckenreihen. Foto: NABU/ Volker Koehler

Fleißige Helfer beim Schneiden               Verlassenes Vogelnest                                  Auch der Graureiher nutzt die

                                                                                                                                                               Weiden zur besseren Aussicht

Fotos: B. Böhringer-Retter                                                                                                         Foto: Uwe Hekel


Kopfweidenpflege 2022 im Köpfertal

Foto: NABU/ Volker Koehler
Foto: NABU/ Volker Koehler

Unter erschwerten Bedingungen fand der Kopfweidenschnitt im Heilbronner Köpfertal am 12. Februar 2022 statt: Bis zu den Gummistiefeln stand man im Wasser, um bis zu den Kopfweiden vorzudringen.


Kopfweidenpflege 2021

im Köpfertal im Osten Heilbronns

Ganz coronakonform lief der Kopfweidenschnitt 2021 ab.  Die freiwilligen Helferinnen und Helfer hielten die vorgegebenen Schutzabstände ein. So wurden auch wieder die notwendigen Schutzabstände der Weiden untereinander hergestellt.

 

Trotz des vielen Regens konnte die Fläche mit Gummistiefeln betreten werden, ohne einzusinken. Als Naturschutzmaßnahme war die Aktion ausdrücklich zugelassen.

 

Text und Foto: Volker Koehler


Kopfweidenpflege 2018

Auf unseren beiden Grundstücken im Köpfertal konnten sich neun Erwachsene, drei Jugendliche und fünf Kinder bei der diesjährigen Aktion beim Schneiden austoben. Die Kleinsten waren wie immer mit Feuereifer dabei! Nach getaner Arbeit wurden wir mit einem leckeren Vesper belohnt.

Kopfweiden -

Zählen zu den prägenden Elementen in unserer Kulturlandschaft.

Durch den regelmäßigen Pflegeschnitt des Menschen erhalten Kopfweiden ihr markantes Aussehen.

Die Weidenruten hatten eine große Bedeutung in der traditionellen Nutzung:

als Verwendung von Flechtmaterial ( z.B.Körbe) und als Baustoff, im Weinbau und für Gärtnereien.

Als Relikte einer traditionellen Nutzung sind sie kulturhistorisch von großem Wert.

Und aus Naturschutzsicht sind sie besonders wertvoll:

unzähligen Insekten v.a. Käfer und Schmetterlingsarten, bietet der Baum Wohnstätte, Nahrungsquelle und Schutz. Etliche  Säugetiere ( u.a. Fledermäuse) und vor allem auch für  Vögel bietet er optimale Lebensbedingungen. Für die Pflanzenwelt stellen sie eine wichtige Habitatsrequisite dar:

 Moose, Flechten, Baumpilze und Farne siedeln sich an.

Fotos: N.Simon