Der Hausrotschwanz ist der Sieger der Wahl zum Vogel des Jahres 2025! Er hat sich mit 30,2 % knapp gegen die Waldohreule mit 28,2 % durchgesetzt und löst im Januar den Kiebitz ab. Auch der Schwarzstorch und der Schwarzspecht standen als Kandidaten zur Wahl. Über 143000 Menschen haben abgestimmt. Der Wahlslogan des Gewinners, "Mut zur Lücke", soll auf Gebäudebrüter aufmerksam machen. Also auf Vögel, die in Häusern brüten. Zunehmende Sanierungen machen es schwer, geeignete Nistplätze zu finden. Die Nahrung des Insektenfressers wird immer knapper, naturferne Gärten und intensive Landwirtschaft verschärfen den Insektenrückgang.
Die Stunden der Garten- und Wintervögel sind bekannte und regelmäßige Zählaktionen des NABU. Der Hausrotschwanz gehört zu den 18 meistgezählten Arten. Die Auswertungen der Ergebnisse der letzten 18 Jahre zeigen für ihn einen negativen Trend: Die Beobachtungen nahmen um -4,8 % pro Jahr ab. Sie zeigen nicht den realen Bestand, weisen aber auf die mögliche Bestandsentwicklung hin. In Heilbronn wurden bei der Stunde der Gartenvögel im Mai 2024 15 Hausrotschwänze gemeldet, in 25,6% der 39 teilnehmenden Gärten gab es eine Sichtung. Auch 2014 wurden 15 Hausrotschwänze gemeldet, allerdings gab es damals in 57% der Gärten eine Sichtung, da insgesamt nur 14 Gärten in Heilbronn teilnahmen. Auch lokal zeigt sich also die rückläufige Tendenz. sw mehr
An der vierten öffentlichen Vogelwahl vom NABU und seinem bayerischen Partner, dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV), haben sich fast 120.000 Menschen beteiligt. Etwas weniger als ein Drittel der abgegebenen Stimmen (27,8 Prozent) entfiel auf den Kiebitz, der den Titel „Vogel des Jahres 2024“ trägt. mehr
Das Braunkehlchen ist Vogel des Jahres 2023. Mit einem beachtlichen Stimmenanteil von 43 Prozent ist an die Spitze geflattert. Auch wenn der kleine Vogel nicht ganz so auffällig ist wie sein Vorgänger, der Wiedehopf, lässt sich der 12 bis 14 Zentimeter große Wiesenbrüter gut erkennen: Er trägt eine Augenbinde, einen sogenannten Überaugenstreif. Deshalb wird er auch als „Wiesenclown“ bezeichnet. Die Kehle und die Brust sind orangebraun gefärbt, der Rücken ist braun mit dunklen Flecken. Die Weibchen sind wie bei fast allen Vogelarten etwas bräunlicher und dezenter gefärbt.
Der Sieger der Wahl zum Vogel des Jahres steht fest: Der Wiedehopf hat mit 45.523 Stimmen und 31,9 Prozent die meisten Stimmen erhalten. Damit ist er nach dem Rotkehlchen der zweite Jahresvogel, der öffentlich gewählt werden konnte. mehr
Ein Vogel namens Wiedehopf
hat, wie üblich einen Kopf
und auf demselben einen Schopf.
Rechts am Kopf ein schwarzer Knopf,
links am Kopf ein schwarzer Knopf -
das sind seine Augen,
die zum Schauen taugen.
Vorn am Hals, da sitzt der Kropf,
weiter oben ist der Schnabel,
krumm wie ein kleiner Türkensabel.
Nun zu des Vogels Federkleid:
unvergleichlich weit und breit!
Der Farben, ihrer sind es drei,
das vermeidet Einerlei,
es überwiegt ein lichtes Ocker,
schön verteilt von dicht bis locker.
Schwarz und weiß, perfekt designt,
das Gesamtkunstwerk verfeint.
Und wären seine Beine länger,
wär`s in der Höhle deutlich enger!
Man sieht daran: des Schöpfers Macht
hat auch an die Details gedacht.
Sogar mir ist es erlassen,
zwei Expertisen zu verfassen,
denn, er oder sie, Frau oder Mann,
man fast nicht unterscheiden kann.
So passt das Ganze - Höhe mal Breite-
leicht auf eine DINA 4 Seite.
Bisher war nun alles Lexikonwissen,
so wäre es schade zu vermissen,
was ich vor Jahren selbst erlebt
und was wohl mancher Naturfreund erstrebt:
als an einen Baum ich klopfte,
erschienen gleich zwei Wiedehopfe
aus ihrem großen runden Loch
und schimpften "Hallo, geht`s denn noch?!"
Ich wollte sie nicht stören
und bin bereit zu schwören...
Das Weibchen dreht sich um und - Zisch!
Spritzt die stinkende Brühe
mir ganz ohne Mühe
fast ins Gesicht
und er hinderte sie nicht.
Undank ist der Welten Lohn -
das weiß man seit Langem schon.
Ich wollte sie nicht necken,
nur rechtzeitig erwecken,
dass sie den Abflug nicht verschlafen
in den sicheren südlichen Hafen.
Es war schon Herbst und nächtens kalt,
der Baum auch morsch und ziemlich alt,
und bot im Winter kein Quartier -
deshalb die Sorge um dies Tier.
Ernüchtert setz ich mich ins Gras -
es duftet leicht nach spätem Heu,
und stelle mir die Frage : Was
soll die ganze Sorgerei,
hat nicht jede Kreatur
vom Schöpfer eine "innere Uhr"?
von unserem Mitglied Hans Echter
Das Rotkehlchen ist der Wahlsieger zum Vogel des Jahres 2021! Knapp 130.000 Wähler*innen haben sich zwischen dem 9. Oktober und 15. Dezember an der Vorwahl der erstmals öffentlichen Wahl zum „Vogel des Jahres 2021“ beteiligt. In der Stichwahl waren es mehr als 325.000 Teilnehmende. Seit dem 19. März steht der Sieger fest: das Rotkehlchen! mehr
Die Turteltaube steht für Glück, Liebe und Frieden. Ihre Lebensbedingungen sind allerdings weniger romantisch: Seit 1980 sind fast 90 Prozent ihrer Bestände in Deutschland verloren gegangen. Was der kleinen Taube fehlt, sind geeignete Lebensräume wie strukturreiche Wald- und Feldränder. Besonders durch die industrielle Landwirtschaft haben sich die Bedingungen für die Turteltaube verschlechtert.
Doch auch ein zweiter Punkt bedroht die Turteltaube. Als einzige Langstreckenzieherin unter unseren Tauben verbringt sie ihren Winter in Afrika. Doch durch illegale und legale Jagd ist sie auf ihrem Zugweg massiv gefährdet. Allein in der EU werden jährlich rund zwei Millionen Turteltauben getötet. Mit einer Petition wollen wir Bundesumweltministerin Svenja Schulze dazu auffordern, sich bei der EU für einen Jagdstopp einzusetzen.
Lesen Sie mehr zu ihren Reiserouten, den Beständen und ihren Lebensräumen.
Als Feldvogel und häufigster Bodenbrüter ist die Feldlerche von der Praxis unserer modernen, hochintensivierten Landwirschaft unmittelbar betroffen. Ihr Lebensraum ist im offenen Gelände, dort brütet sie bevorzugt auf Ackerböden mit bewachsenen Stellen. Sie ernährt sich recht vielseitig: Im Sommer bevorzugt sie Insekten, kleine Schnecken und Regenwürmer, im Winter dagegen überwiegend Samen und Pflanzenteile.
Ihr typischer Gesang erklingt vorwiegend im Flug, dabei lässt sich die Lerche am Ende fallschirmartig in Etappen zu Boden fallen.
Das bräunliche Gefieder mit feinen schwarz-braunen Längsstreifen und Strichen lässt eine optimale Tarnung zu. Der Bauch ist weiß, der Schwanz relativ lang. Beide Geschlechter haben einen auffälligen Augenstreif und auf dem Kopf eine kleine Federhaube, welche die Männchen manchmal aufstellen.
Die Feldlerche steht als Jahresvogel stellvertretend für die heutige katastrophale Landwirtschaftspolitik.
Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und sein bayerischer Partner LBV, Landesbund für Vogelschutz, haben den Star (Sturnus vulgaris) zum „Vogel des Jahres 2018“ gewählt. Der schillernde Singvogel löst den Waldkauz ab.
Ausführliche Informationen zum Vogel des Jahres 2018 finden Sie hier
Wann haben Sie zuletzt in der Nacht eine Eule rufen gehört? Viele Gegenden sind von Eulen verlassen, entweder weil sie keine Bruthöhlen finden oder das Nahrungsangebot nicht mehr ausreicht. Stellvertretend für alle Eulenarten hat der NABU für 2017 den Waldkauz zum Vogel des Jahres gewählt. Mit ihm soll für den Erhalt alter Bäume im Wald oder in Parks geworben werden und eine breite Öffentlichkeit für die Bedürfnisse höhlenbewohnender Tiere sensibilisiert werden. Eulen sind unverzichtbare Bestandteile der Artenvielfalt. Wir sollten alles dafür tun, sie zu schützen, ihre Bestände zu stabilisieren oder gar zu vermehren.
Weitere Informationen zum Vogel des Jahres gibt es hier.
Die Webcams zum Waldkauz sind freigeschaltet! Beobachten Sie den Waldkauz live in gleich zwei Nistkästen