Vogelpflege 2023

 

Auch in diesem Jahr wurden wieder viele verletzte Singvögel versorgt oder verwaiste Jungvögel großgezogen und anschließend ausgewildert. In den meisten Fällen gelingt dieses Vorhaben und die Vögel haben eine gute Prognose. Bei schwereren Verletzungen brauchen wir die Unterstützung eines vogelkundigen Tierarztes, der mit uns entscheidet, wie die weitere Vorgehensweise ist. Im schlimmsten Fall wird das Tier euthanasiert, damit er nicht unnötig leidet. Diese Unterstützung ist für uns eine große Hilfe, auch das ist Naturschutz!

Fotos: B.Böhringer-Retter

   Zwei kleine Spätzchen ....

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Junger Buntspecht in der Auswilderungsvoliere

                                                                          Ein ganzes Nest voller Blaumeisen !!

 

 

 

Grünspecht:

verwaist aufgefunden, im Wald auf dem Boden liegend,

neben seinem toten Geschwisterchen.

 

Erste Hilfemaßnahmen:

Wärme und anschließend füttern

 

 

 

 

 

Vergesellschaftet mit einer Jungamsel,

ist für die Vögelchen kein Problem.

Hauptsache ist, miteinander kuscheln zu  können.

 

 

 

 

 

Das Essen wir immer lauter eingefordert!

 

 

 

 

Er wächst und gedeiht, die Federchen sprießen

 

 

 

 

Die Kopffedern färben sich auch schon langsam rot,

 

er beginnt selbständig zu fressen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Drei Wochen später wurde er in einem Park mit 

großem alten Baumbestand erfolgreich ausgewildert

 

 

Fotos: B.Böhringer-Retter

Von oben nach unten im Uhrzeigersinn:

Mönchsgrasmücke, junger Mauersegler, Mehlschwalben, adulter Mauersegler, Sperling, Elster, junge Ringeltaube und Stadttaube, 3 Tage alter Sperling.


                                                                                                                                                                            Foto: M.Harlos-Stiel

Der Waldrapp

Einst eine häufige Ibisart in Europa, starb dieser gänsegroße Vogel im 17.Jahrhundert infolge starker Bejagung aus. Verschiedene Wiederansiedelungsprojekte versuchen den Waldrapp als Brutvogel wieder in Europa zu etablieren. Das Artenschutzprojekt "Waldrappteam" betreut Auswilderungsprojekte in Österreich, Deutschland ( Überlingen und Burghausen) und Italien.

Momentan befindet sich ein Waldrapp auf Besuch in Heilbronn, wer Glück hat kann den seltenen Gast bei der Nahrungsaufnahme auf Wiesen in der Umgebung beobachten. Dabei stochert er mit seinem gebogenen langen Schnabel im Boden nach Insekten, Würmern, kleineren Säugetieren und auch nach pflanzlicher Nahrung.

Von welchem Projekt der beringte Vogel stammt, kann noch nicht eindeutig gesagt werden.

                                               Wichtiger Hinweis zur Aufnahme von Pflegetieren

Bitte beachten Sie, dass es sich bei diesem  Kontakt um eine ehrenamtliche Leistung handelt, der sich in seiner Freizeit um verletzte Tiere kümmert. Ein Anspruch auf eine Aufnahme des Tieres besteht daher nicht. 

 


Vogelpflege 2022

Wieder ist eine Saison vorüber : über 100 Pflegevögel wurden versorgt, sogar eine Zwergfledermaus konnte nach kurzem Aufenthalt wieder in die Freiheit zurück geführt werden.


Vogelpflege 2021

Dieses Jahr wurden mir 146 Vögel zur Pflege gebracht, vorwiegend Singvögel aber auch Wildtauben, Rabenvögel, Wasserhühner und Enten. Dabei konnten die meisten wieder gesund in die Freiheit entlassen werden, leider haben es einige trotz guter Pflege und medizinischer Hilfe nicht geschafft.

Wieder musste ich einer Stockente das ausgebrütete Gelege mit 11 Entchen an den See bringen, da sie sich auf einem Balkon im 2.Stock einen sicheren Brutplatz ausgesucht hatte. Von insgesamt 26 !!!! Eiern habe ich die restlichen mitgenommen, da sie befruchtet waren und legte sie in einen Brutapparat: nach zwei Tagen schlüpften weitere 10 Stockentchen aus. Sie wurden zu einer tollen Pflegestelle mit großem Garten und Wasserstellen gebracht, dort konnten sie dann nach einigen Wochen gesund und munter ausgewildert werden.

 

 

 

 

Hier die frisch ausgeschlüpften Entenküken


Fotos: B.Böhringer-Retter

Vogelarten der Reihe nach:

Junge Stockente, Kohlmeise, Ringeltaube, Baumläufer, Bachstelzen, Kohlmeisen, Rotschwänzchen und Mönchsgrasmücke, Singdrossel, Kohlmeise, Bachstelze, Rotschwänzchen, Kernbeisser, Bluthänfling.

Vielen Dank an folgende Unterstützer: Tierarztpraxis Dr.Villforth und AniCura;  Alexandra und Hannes, Grisu,

Stefanie, Michaela und Steffi.

Vogelpflege 2020

1. Foto: junge Amsel

2.Foto: Teichhuhnküken

3.Foto: Sperling

4.Foto: Jungstar und Amsel

 

In diesem Jahr wurden 116 Vögel aufgenommen, unter anderem eine Heckenbraunelle, Rotschwänzchen, Türkentauben, Mehl- und Rauchschwalben, Wachholderdrosseln, Grün-und Buntspecht, Mauersegler, Ringeltauben und Mönchsgrasmücken. Bei der Pflege und Aufzucht sind die verschiedenen Vogelarten zu berücksichtigen:  art- und altersgerechte Haltungsform, Ernährung und Behandlung von Verletzungen oder Krankheiten erfordern eine gute Kenntnis. Außerdem werden Küken von morgens bis abends stündlich gefüttert -

eine zeitintensive Aufgabe !


Piep-Show

Diese Vögel wurden 2019 zur Pflege nach Böckingen in die Blumhardtstraße gebracht:

Star, Mauersegler, Kohlmeisen und Buchfinken, Bluthänflinge, Blaumeise und Grünfinken, Grünspecht, Amsel, Rotschwänzchen und Blässhühnchen  (alle Fotos: NABU/Britta Böhringer-Retter)


Vogel gefunden – was nun?

Foto: Cornelia Paukert
Foto: Cornelia Paukert

Grundsätzlich gilt: viele Vögel – insbesondere Jungvögel, die uns hilfebedürftig erscheinen – sind es nicht. Deshalb beobachten Sie den Vogel bitte genau, bevor Sie ihn mitnehmen. Anhand der folgenden Checkliste können Sie ganz einfach entscheiden, ob Hilfe erforderlich ist, und wenn ja, welche:

 

 

1. Befindet sich der Vogel in einer Gefahrenzone (auf/neben der Straße/ im/am Haus etc.)?  

Ja       -->  Den Vogel vorsichtig aus der Gefahrenzone bringen. -> 2

Nein  -->  5

 

2. Handelt es sich um einen ausgewachsenen Vogel?

Ja       -->  5

Nein  -->  3

 

3. Handelt es sich um einen flugunfähigen, hilflosen Nestling (d.h. ohne oder mit minimalen Ansätzen der Befiederung), der sich aber außerhalb des Nestes befindet? 

Ja       -->  Der Vogel ist offenbar aus dem Nest gefallen. Wenn es keine Möglichkeit gibt, den Nestling wieder ins Nest zu setzen, nehmen Sie ihn bitte vorsichtig mit (z.B. in ein Taschentuch setzen) und kontaktieren Sie einen Tierarzt oder Vogelpfleger (Adressen siehe unten). 

Nein  -->  4

 

4. Es handelt sich um einen fast flüggen, befiederten Jungvogel, der noch nicht oder nicht gut fliegen kann?

Ja       -->  5 + 6

Nein  -->  6

 

5. Der Vogel ist verletzt oder wirkt krank? 

Ja       -->  Bitte bringen Sie ihn zum Tierarzt. Möglicherweise hat das Tier einen Schock: eine Socke, die den Körper des Vogels gut umschließt und aus der der Kopf oben herausschauen kann, lindert durch die Wärme den Schock und hindert gleichzeitig den Vogel am Flattern und Entkommen.  

Nein  -->  6

 

6. Der Vogel ist weder krank/verletzt noch befindet er sich in einer Gefahrenzone? 

-->  Lassen Sie den Vogel sitzen. Sie können versuchen, ihn aus der Entfernung eine Weile zu beobachten. Wenn die Altvögel keine Gefahr in Ihnen sehen, werden sie kommen und ihren Sprößling füttern.

 

Grundsätzliches zu aufgefundenen jungen Wildtieren:

Säugetiere orientieren sich stark an Gerüchen, weshalb man vermeiden sollte, die Jungtiere anzufassen. Es besteht die Gefahr, dass die Eltern von dem Geruch irritiert sind und ihren Sprössling nicht mehr annehmen.  

Dies gilt nicht in gleichem Maße für Vögel: Vögel verfügen zwar auch über einen Geruchssinn, dieser scheint allerdings nur bei einigen Vogelgruppen (insbesondere Möwen, Neuweltgeier) stark ausgeprägt  zu sein. Jungvögel, die bereits von Menschen angefasst wurden, werden also in aller Regel trotzdem von den Eltern wieder versorgt, vorausgesetzt sie fühlen sich unbeobachtet und ungestört.

 

Adressen für Hilfe und weitere Informationen:

NABU Heilbronn, Britta Böhringer-Retter

Blumhardtstraße 11, 74080 Heilbronn

Telefon 07131.30757

 

Dr. Yvonne Villforth

Fachtierärztin für Kleintiere

Eppinger Straße 29, 74080 Heilbronn

Telefon 07131 30003    

 

Dr. Rüdiger Richter (spezialisiert auf Vögel)

Tierarztpraxis Cappel

Hallerstraße 142, 74613 Öhringen

Telefon 07941 92720

 

Allgemeine Informationen im Internet:

www.wildvogelhilfe.de

www.wildvogelhilfe.org


VÖGEL IN NOT

Erste Hilfe für verletzte Vögel und Aufpäppeln von verlassenen Jungvögeln

Wenn ein Vogel verletzt ist oder Jungvögel zu früh das Nest verlassen haben, stellt sich immer die Frage "Was nun?" Die NABU Gruppe Heilbronn hilft ganz praktisch, nimmt die Vögel auf und pflegt sie, bis sie wieder in die Natur entlassen werden können.

 Unter anderem waren ein Buntspecht, eine Feldlerche und ein Girlitz zum Aufziehen da.

Alle Fotos: Britta Böhringer-Retter

 

Weitere Findelkinder werden an dafür spezialisierte Stellen übergeben, zum Beispiel  Wasservögel, Eichhörnchen, Greifvögel und Fledermäuse.

Greifvögel:                      Greifvogelstation in Bad Friedrichshall

Eichhörnchen:              Notruf für Eichhörnchen

Igel:                                   Igel-Connection in Schwaigern


Erste Hilfe für Vögel

Fotos: NABU/ Britta Böhringer-Retter
Fotos: NABU/ Britta Böhringer-Retter

Wenn ein Vogel verletzt ist oder Jungvögel zu früh das Nest verlassen haben, stellt sich immer die Frage "Was nun?" Die NABU Gruppe Heilbronn hilft ganz praktisch, nimmt die Vögel auf und pflegt sie, bis sie wieder in die Natur entlassen werden können.

 

Einige "Patienten" aus der Vergangenheit: ein verletzter Kernbeißer (Bild links) , Kohlmeisen-Nachwuchs (rechts oben) und eine junge Blaumeise (links unten), die gefüttert wurden, bis sie ausgewildert werden konnten.


Schau mal, wer da klopft

Was tun, wenn Spechte die Hauswand zerhacken?

Buntspecht
Foto: F. Derer

Spechte können Schwierigkeiten bereiten, wenn sie an gerade neu mit Styropor eingekleideten Fassaden hacken. Diese Isolierung fühlt sich ähnlich an wie weißfaules Buchenholz und vermutlich empfindet der Specht ähnlich. Klopft er gegen diese Fassaden, ist es für ihn so, als wäre morsches Holz darunter. Darum möchte er ...

 

Zum ganzen Artikel geht's hier:

http://www.nabu.de/tiereundpflanzen/voegel/tippsfuerdiepraxis/01954.html