Diese Vögel wurden 2019 zur Pflege nach Böckingen in die Blumhardtstraße gebracht:
Star, Mauersegler, Kohlmeisen und Buchfinken, Bluthänflinge, Blaumeise und Grünfinken, Grünspecht, Amsel, Rotschwänzchen und Blässhühnchen (alle Fotos: NABU/Britta Böhringer-Retter)
Grundsätzlich gilt: viele Vögel – insbesondere Jungvögel, die uns hilfebedürftig erscheinen – sind es nicht. Deshalb beobachten Sie den Vogel bitte genau, bevor Sie ihn mitnehmen. Anhand der folgenden Checkliste können Sie ganz einfach entscheiden, ob Hilfe erforderlich ist, und wenn ja, welche:
1. Befindet sich der Vogel in einer Gefahrenzone (auf/neben der Straße/ im/am Haus etc.)?
Ja --> Den Vogel vorsichtig aus der Gefahrenzone bringen. -> 2
Nein --> 5
2. Handelt es sich um einen ausgewachsenen Vogel?
Ja --> 5
Nein --> 3
3. Handelt es sich um einen flugunfähigen, hilflosen Nestling (d.h. ohne oder mit minimalen Ansätzen der Befiederung), der sich aber außerhalb des Nestes befindet?
Ja --> Der Vogel ist offenbar aus dem Nest gefallen. Wenn es keine Möglichkeit gibt, den Nestling wieder ins Nest zu setzen, nehmen Sie ihn bitte vorsichtig mit (z.B. in ein Taschentuch setzen) und kontaktieren Sie einen Tierarzt oder Vogelpfleger (Adressen siehe unten).
Nein --> 4
4. Es handelt sich um einen fast flüggen, befiederten Jungvogel, der noch nicht oder nicht gut fliegen kann?
Ja --> 5 + 6
Nein --> 6
5. Der Vogel ist verletzt oder wirkt krank?
Ja --> Bitte bringen Sie ihn zum Tierarzt. Möglicherweise hat das Tier einen Schock: eine Socke, die den Körper des Vogels gut umschließt und aus der der Kopf oben herausschauen kann, lindert durch die Wärme den Schock und hindert gleichzeitig den Vogel am Flattern und Entkommen.
Nein --> 6
6. Der Vogel ist weder krank/verletzt noch befindet er sich in einer Gefahrenzone?
--> Lassen Sie den Vogel sitzen. Sie können versuchen, ihn aus der Entfernung eine Weile zu beobachten. Wenn die Altvögel keine Gefahr in Ihnen sehen, werden sie kommen und ihren Sprößling füttern.
Grundsätzliches zu aufgefundenen jungen Wildtieren:
Säugetiere orientieren sich stark an Gerüchen, weshalb man vermeiden sollte, die Jungtiere anzufassen. Es besteht die Gefahr, dass die Eltern von dem Geruch irritiert sind und ihren Sprössling nicht mehr annehmen.
Dies gilt nicht in gleichem Maße für Vögel: Vögel verfügen zwar auch über einen Geruchssinn, dieser scheint allerdings nur bei einigen Vogelgruppen (insbesondere Möwen, Neuweltgeier) stark ausgeprägt zu sein. Jungvögel, die bereits von Menschen angefasst wurden, werden also in aller Regel trotzdem von den Eltern wieder versorgt, vorausgesetzt sie fühlen sich unbeobachtet und ungestört.
Adressen für Hilfe und weitere Informationen:
NABU Heilbronn, Britta Böhringer-Retter
Blumhardtstraße 11, 74080 Heilbronn
Telefon 07131.30757
Dr. Yvonne Villforth
Fachtierärztin für Kleintiere
Eppinger Straße 29, 74080 Heilbronn
Telefon 07131 30003
Dr. Rüdiger Richter (spezialisiert auf Vögel)
Tierarztpraxis Cappel
Hallerstraße 142, 74613 Öhringen
Telefon 07941 92720
Allgemeine Informationen im Internet:
Wenn ein Vogel verletzt ist oder Jungvögel zu früh das Nest verlassen haben, stellt sich immer die Frage "Was nun?" Die NABU Gruppe Heilbronn hilft ganz praktisch, nimmt die Vögel auf und pflegt sie, bis sie wieder in die Natur entlassen werden können.
Unter anderem waren ein Buntspecht, eine Feldlerche und ein Girlitz zum Aufziehen da.
Alle Fotos: Britta Böhringer-Retter
Weitere Findelkinder werden an dafür spezialisierte Stellen übergeben, zum Beispiel Wasservögel, Eichhörnchen, Greifvögel und Fledermäuse.
Greifvögel: Greifvogelstation in Bad Friedrichshall
Eichhörnchen: Notruf für Eichhörnchen
Igel: Igel-Connection in Schwaigern
Wenn ein Vogel verletzt ist oder Jungvögel zu früh das Nest verlassen haben, stellt sich immer die Frage "Was nun?" Die NABU Gruppe Heilbronn hilft ganz praktisch, nimmt die Vögel auf und pflegt sie, bis sie wieder in die Natur entlassen werden können.
Einige "Patienten" aus der Vergangenheit: ein verletzter Kernbeißer (Bild links) , Kohlmeisen-Nachwuchs (rechts oben) und eine junge Blaumeise (links unten), die gefüttert wurden, bis sie ausgewildert werden konnten.
Spechte können Schwierigkeiten bereiten, wenn sie an gerade neu mit Styropor eingekleideten Fassaden hacken. Diese Isolierung fühlt sich ähnlich an wie weißfaules Buchenholz und vermutlich empfindet der Specht ähnlich. Klopft er gegen diese Fassaden, ist es für ihn so, als wäre morsches Holz darunter. Darum möchte er ...
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http://www.nabu.de/tiereundpflanzen/voegel/tippsfuerdiepraxis/01954.html